Ein weiterer Name der Zirbe oder Arve lautet „Königin der Alpen“. Das sagt schon einiges über ihre Herkunft aus. Wer zum ersten Mal von diesem Baum hört, denkt vielleicht, dass er ganz besonders exotisch ist und von weit her kommt. Doch das ist nicht der Fall! Die Zirbelkiefer wächst gleich bei uns um die Ecke, eines ihrer größten Vorkommen liegt in Österreich.
Die Zirbelkiefer wächst in Europa ab einer Höhe von 1.500 Metern
Das größte Vorkommen dieser Baumart befindet sich in Zentraleuropa bzw. den Zentralalpen, und dort vorwiegende in den Zillertaler und Öztaler Alpen, im Engadin und in Wallis. Zwischen Kärnten und Steiermark in Österreich befindet sich einer der größten Zusammenhängenden Wälder. Kleinere Vorkommen befinden sich in der Hohen Tatra (Slowakei/Polen) sowie in den Süd- und Ostkarpaten (Slowakei/Rumänien). Ein weiteres großes Gebiet an Zirbelkiefern findet sich außerdem in Sibirien (Ural/Altai). Die sibirische Zirbe unterscheidet sich allerdings von der europäischen im Wuchs und in ihren Früchten. So wird die sibirische deutlich größer, hat aber kürzere Nadeln und dafür längere Zapfen. Darüber hinaus heißt es, dass die sibirische Zirbe deutlich weniger Pinosylvin aufweist als die europäische und daher für die Herstellung von Zirbenholzprodukten nicht so gut geeignet ist.
Ihre Wachstumsgebiete sind schwer zugänglich
Das Vorkommen der Arve beginnt erst an der Baumgrenze ab 1.500 Metern. Selbst auf einer Höhe von 2.800 Metern, wo wirklich eigentlich gar nichts mehr wächst, finden sich noch vereinzelte Bäume. Lange Zeit waren diese Wachstumsgebiete für den Menschen nur sehr schwer zugänglich. Während andere Flächen zugunsten von Weidehaltung stark abgeholzt wurden, weshalb die Zirbe teilweise noch immer als gefährdete Baumart gilt, konnten sich an diesen Stellen die sehr langsam wachsenden Bäume über hunderte von Jahren ungestört entwickeln.
Zirbelkiefer wachsen gerne auf frischen, tiefgründigen oder versauerten Rohhumusböden.
Und übrigens: Wo Arven wachsen, sind auch Lärchen meist nicht weit. Die beiden Bäume bilden eine Pflanzengesellschaft in Form von Lärchen-Arven-Wäldern.