Welche Merkmale hat Zirbenholz eigentlich? Für Laien ist es nicht immer ganz einfach zu erkennen, welches Holz man vor sich hat – zumindest wenn es um das Aussehen geht. Doch schließt Du die Augen und verlässt Dich ganz auf Deine Nase, sollte es kein Problem sein, Zirbenholz eindeutig zu identifizieren, denn sein Duft ist einzigartig und sehr angenehm.
Die Zirbelkiefer ist eine Kernholzbaumart. Das bezieht sich auf den Querschnitt des Baumstammes. Schneidet man diesen durch, teilt sich das Innere des Baumstammes in zwei Teile auf. Zum einen in eine dunklere, nicht mehr aktive Innenzone und einen hellen äußeren Rand. Diese beiden Zonen entstehen durch Stoffwechselvorgänge im Baum. Der hellere Außenbereich wird Splintholz genannt, das Innere ist das Kernholz. Kiefern sind generell Kernholzbäume, ähnlich wie beispielsweise Eichen oder Fichten.
Ein Merkmal der Arve: Qualitativ hochwertiges Holz
Die Äste der Zirbelkiefer sind sehr fest verwachsen, wodurch das Holz bei der Bearbeitung nicht reißt oder splittert. Außerdem verleihen diese Asteinschlüsse, die bei Zirbenholz nicht qualitätsmindernd wirken, dem Holz ein sehr lebhaftes Aussehen.
Zirbenholz ist hell, leicht und weich, aber dennoch formbeständig, und lässt sich sehr gut bearbeiten, also spalten, schnitzen oder hobeln. Es verfügt über einen sehr gleichmäßigen Aufbau, zum Beispiel was die Jahresringe betrifft.
Ältere Zirbelkiefern haben ein mystisches, bizarres Aussehen
Interessant ist auch das Aussehen der Zirbelkiefer, also des Baumes an sich. In jungen Jahren verfügt er über eine glatte, grünlich glänzende Rinde. Mit den Jahren wird diese immer brauner, rissiger und schuppiger. Ebenso verändern sich die Wurzeln dieser Baumart. Was mit einer Pfahlwurzel beginnt, wird nach zu nach zu einem senkrecht in den Boden wachsenden Wurzelgeflecht, durch das der Baum absolute Standfestigkeit bekommt und Wind und Wetter trotzen kann. Seine Äste zeigen an den Enden nach oben, während der Baum insgesamt knorrig und wuchtig wirken kann. Ältere Zirben, die lange dem unwirtlichen Klima auf über 1.500 Metern Höhe ausgesetzt waren, können mitunter sehr bizarr aussehen, einzigartige Formen annehmen und mehrere Stämme sowie „Wipfel“ aufweisen.